Mehrschichtmodell

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 22.10.2006

Das Mehrschichtmodell definiert eine Trennung einer Anwendung in logische Schichten (mehrere Softwarekomponenten).
Zum Teil wird auch die Trennung in physische Schichten (mehreren Rechner) darunter verstanden.

Es gibt nicht wenige Webentwickler, die fälschlicherweise denken, dass sie selbst schon dreischichtig entwickeln, weil an ihrer Webanwendung ein Browser, ein Webserver und ein Datenbankserver beteiligt sind. Diese Entwickler verwechseln physische Schichten mit logischen Schichten. Eine Webanwendung, bei der Programmcode einzig und allein in miteinander verwobenen Programmroutinen auf dem Webserver liegt (allenfalls gibt es noch etwas JavaScript für den Browser), ist nicht mehrschichtig.
Mehrschichtige Anwendungsentwicklung bedeutet die Trennung des eigentlichen Programms in mehrere logische, abgeschlossene Einheiten. Es hat sich etabliert, mindestens drei Schichten zu bilden:
1. Die Datenzugriffsschicht dient der Entnahme von Daten aus der Datenquelle. Oft spricht man auch von der Ressourcenzugriffsschicht, um zu betonen, dass nicht nur der Zugriff auf Datenbanken, sondern jegliche Form von Ressourcen (Dateien, Protokolle, Systemdienste, Netzwerk) in dieser Schicht zu kapseln ist.
2. Die Geschäftslogik (alias Domänenlogik) implementiert die Verarbeitung von Daten und die Berech-nung von Informationen.
3. Die Benutzerschnittstellensteuerung (alias: Darstellungssteuerung) dient der Erstellung der Visualisie-rung von Daten sowie der Verarbeitung von Benutzereingaben.

Davon abseits betrachtet man die Speicherung der Informationen (Daten/Ressourcen) und die Visualisie-rung der Benutzerschnittstelle.