COM-Bibliothek
Eintrag zuletzt aktualisiert am: 07.03.2004
Basis für die Ausführung von COM ist die Laufzeitumgebung, die COM-Bibliothek oder
COM-API genannt wird. Die Laufzeitumgebung stellt nur rudimentäre Dienste bereit, die durch programmiersprachenspezifische Laufzeitumgebungen ergänzt werden.
Die COM-Bibliothek (engl. COM Library) ist der Kern der Implementierung des Component Objecct Model (COM). Die COM-Bibliothek ist in der
OLE32.
DLL implementiert. Die COM-Bibliothek enthält für die meisten COM-Standardschnittstellen bereits fertige
Proxy- und
Stub-
Objekte.
Die COM-Bibliothek stellt Grundfunktion wie die Aktivierung von
Objekten (Lieferung eines Schnittstellenzeigers an einen Client) zur Verfügung.
COM ist ein komplexes Modell und der direkte Zugriff auf die COM-Bibliothek ist entsprechend anspruchsvoll. Als Entwickler ist eine bessere Unterstützung bei der Nutzung und Erstellung von Komponenten wünschenswert.
Daher existieren für verschiedene
Programmiersprachen Laufzeitumgebungen, die den Zugriff auf die Funktionen der COM-Bibliothek und den Umgang mit einzelnen
COM-Komponenten ebenso wie die Implementierung neuer
COM-Komponenten vereinfachen. Diese Laufzeitumgebungen bieten Implementierungen für verschiedene COM-Standardschnittstellen (insbesondere
IUnknown und IDispatch) und ermöglichen somit die einfache Nutzung zahlreicher
COM-Dienste.
Die Laufzeitumgebungen der verschiedenen COM-fähigen
Programmiersprachen sind nicht zu verwechseln mit der COM-Bibliothek, welche das
Application Programming Interface (API) von COM verkörpert.
Eine Verwirrung in der COM-Begrifflichkeit entsteht dadurch, dass zum Teil die Begriffe Klassenbibliothek,
Objektbibliothek oder COM-Bibliothek synonym mit
COM-Komponente benutzt werden. Dabei ist der Begriff COM-Bibliothek natürlich besonders ungeeignet, da er in Konflikt mit der eigentlichen COM-Bibliothek, die Teil der Standardimplementierung von COM ist, steht.