Data Binding

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 08.01.2020

Als Datenbindung (engl. Data Binding) bezeichnet man die automatische Weitergabe von Daten zwischen Objekten. Typischerweise werden Daten aus einem Datenobjekt an ein Steuerelement der Benutzeroberfläche weitergegeben. Aber auch zwischen Steuerelementen ist Datenbindung in einigen Frameworks möglich.

GUI-Frameworks wie ASP.NET Webforms, Windows Forms und WPF unterstützen Datenbindung, d.h. der Entwickler kann ein Steuerelement mit einem einzelnes Datenobjekt oder eine Menge von Datenobjekten verbinden und das Steuerelement holt sich selbständig Informationen (oft ist definierbar, welche Informationen) aus den gebundenen Objekten und erzeugt eine Benutzeroberfläche. Ein Beispiel dafür sind Tabellensteuerelemente wie DataGrid oder DataGridView, die für eine Datenobjektmenge eine tabellarische Ausgabe erzeugen.

Beispiel

Wenn man eine Liste von Kunden auf dem Bildschirm in einer Tabelle ausgeben will, würde man klassischerweise eine Schleife über die Kundenliste ausführen (z.B. foreach) und dann für jedes Kundenelement eine Tabellenzeile mit den einzelnen Spalten erzeugen. Bei der Datenbindung entfällt die Schleife und die Erstellung der einzelnen Spalten. Vielmehr schreibt der Entwickler so etwas wie:

Steuerelement.DataSource = KundenListe

Das Steuerelement führt dann die Schleife selbst aus. In dem Steuerelement ist konfiguriert, welche Spalten es darstellen soll. Alternativ können einige Steuerelemente alle Eigenschaften des Kunden ausgeben, sofern es keine explizite Definition gibt.

Unterstützende Frameworks/Bibliotheken

In .NET unterstützen alle Oberflächenbibliotheken (Windows Forms, ASP.NET, WPF, Silverlight, WinRT-XAML) die Datenbindung. Allerdings gibt es unterschiedliche Formen der Datenbindung. Am mächtigsten ist die Datenbindung in XAML (WPF, Silverlight, WinRT, siehe XAML Data Binding).